“HEVEN”
Ein Ort wie ein Zwischenraum.
Zwischen Wind und Licht.
Zwischen Kommen und Bleiben
Zwischen Dünengras und Meeresrauschen entsteht ein kleiner Bau, der mehr ist als ein Strandkiosk: Ein Ort, der sich nicht aufdrängt – sondern einlädt. Ein Zwischenhalt im Wind, ein Stück Zuhause am Strand. .
160qm
Timmendorf Strand, SH
2025/2026
Raum, Orientierung und Geste
Der Baukörper folgt ruhig der Promenade und öffnet sich zur geschützten Seite – dorthin, wo der Wind nachlässt und der Aufenthalt angenehm wird. Großzügige Glasflächen verbinden Innen und Außen fließend, die Räume bleiben hell, offen und einladend.
Der Café- und Kioskbereich breitet sich einladend zur Ecke aus, zugänglich vom Strand als auch vom Weg aus Osten. Es entsteht eine offene Geste, die die Besucher willkommen heißt, ohne sie zu lenken. Die Nebenräume sind kompakt im Süden angeordnet und separat zugänglich – funktional, klar, unaufdringlich.
Zur Wetterseite zeigt sich das Haus geschlossen. Dort erscheint die Reetfassade als ruhige, spannungsvolle Fläche – hinter ihr liegen diskret die öffentlichen Toiletten, überdacht erschlossen. So entsteht ein Baukörper, der sich einfügt, ohne sich zu verstecken – still und präsent zugleich. Ein Ort, der bleibt.
Architektur als Teil der Landschaft
Der Entwurf versteht sich nicht als Objekt, sondern als Teil eines sensiblen Naturraums. Ein Haus, das sich einfügt – in die Formensprache der Düne, in die Stille der Kiefern, in das Licht der Küste.
Die weiche Dachform greift die geschwungenen Linien der Natur auf, als hätte der Wind selbst sie gezeichnet – weich, organisch, schützend. Der helle Putz darunter fängt das Licht der Umgebung auf, reflektiert es sanft zurück in die Landschaft.
Große Glasflächen öffnen das Gebäude zur Promenade und zum Meer. Innen und außen fließen ineinander – wie Ebbe und Flut. Was bleibt, ist eine klare Haltung: Offenheit, Zugewandtheit, Ruhe. Das Gebäude lädt ein – ein kleiner Ort der Begegnung, des Verweilens.
Statt dominanter Architektur wird Zurückhaltung und Wärme gewählt. Statt Lautstärke – Leichtigkeit. So entsteht ein Gebäude, das wie selbstverständlich hier sein darf: offen, einladend und unaufdringlich.